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Aktualisiert am 06.11.2024

Verschleppte Bronchitis

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Lesedauer: 9 Minuten

Eine akute Bronchitis kann mehrere Wochen dauern. Vor allem der Husten hält sich häufig hartnäckig noch für mehrere Wochen, nachdem andere Beschwerden bereits abgeklungen sind. Das ist für Betroffene oft unangenehm und langwierig. Wer sich in der Abheilungsphase jedoch zu früh wieder belastet, riskiert eine Verschleppung der Erkrankung. Erfahren Sie hier, wie Sie Anzeichen und Symptome einer verschleppten Bronchitis richtig deuten und wie Sie sich am besten davor schützen können.

Symptome und Anzeichen

Wie merkt man eine verschleppte Bronchitis?

Eine akute Bronchitis tritt meistens im Rahmen einer Erkältung auf und kann mehrere Wochen andauern. Besonders hartnäckig ist dabei der Husten. Dieser verläuft bei einer akuten Bronchitis typischerweise in drei Phasen. Zunächst besteht ein trockener Husten, daraus wird dann in der zweiten Phase ein produktiver Husten, bei dem Schleim abgehustet wird. In der dritten und letzten Phase nimmt die Schleimproduktion dann wieder ab und es bleibt ein Hustenreiz. Dieser kann unterschiedlich lange anhalten.

Mehr zu den einzelnen Phasen erfahren Sie hier: Bronchitis Symptome

Oft sind die Schleimhäute der Atemwege in dieser letzten Phase durch die Entzündung so stark gereizt, dass in diesem Stadium bereits langes Reden oder kalte Luft einen neuen Hustenanfall auslösen können. Das führt dann zu einer erneuten Reizung und es entsteht eine Art Teufelskreis. Bis sich dies alles beruhigt hat und der Husten vollständig verschwunden ist, kann es daher mitunter auch einmal mehrere Wochen dauern. Hierfür ist jedoch lediglich die Überreizung der empfindlichen Schleimhäute die Ursache, die Infektion ist in diesem Stadium in der Regel bereits abgeklungen. Wenn nur noch der Reizhusten etwas länger anhält, ist dies also noch keine „verschleppte“ Bronchitis.

Reizhusten allein noch kein Anzeichen für Verschleppung der Erkrankung

Von einer sogenannten „verschleppten“ Bronchitis spricht man, wenn die Erkrankung an sich nicht vollständig abheilt. Das passiert häufig, wenn sich Betroffene zu früh wieder voll belasten und nicht ausreichend schonen. Dann besteht die Gefahr, dass der Heilungsprozess verzögert wird und die Krankheitserreger nicht erfolgreich bekämpft werden können. Meist bessern sich in diesen Fällen die typischen Erkältungssymptome nach der akuten Phase der Erkrankung zunächst, um dann auf einem etwas niedrigeren Level zu stagnieren. Wenn nach mehreren Wochen keine Besserung eintritt, sollte daher lieber ein Arzt aufgesucht werden.

Bei sogenannten Red Flags, sprich kritischen Hinweisen, sollte schon früher umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

Red Flags:

  • hohes Fieber
  • Probleme beim Atmen bzw. Atemnot
  • blutiger Auswurf beim Husten
  • starke Atemgeräusche (sog. Rasseln oder Giemen/ Pfeifen beim Ein- oder Ausatmen)
  • starkes allgemeines Krankheitsgefühl
  • plötzlich deutliche Verschlechterung bestehender Beschwerden

Sie wollen mehr zum Thema Husten wissen? Lesen Sie hier: Husten Ursachen

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Risiko für Folgeerkrankungen erhöht sich

Wenn eine Bronchitis nicht richtig auskuriert wird, besteht die Gefahr, dass sich in weiterer Folge daraus andere schwere Erkrankungen wie eine Lungenentzündung, Herzmuskelentzündung oder Rippenfellentzündung entwickeln. In einigen Fällen kommt es auch zu einer sogenannten bakteriellen Superinfektion.

Das betrifft vor allem ältere Menschen und solche, mit einem geschwächten Immunsystem. Erkältungen und Bronchitiden werden in aller Regel durch Viren verursacht. Diese virale Infektion löst eine Entzündungsreaktion in den Schleimhäuten der Atemwege aus und schwächen dort die Schutzbarriere. Über die Atemwege eingedrungene Bakterien können sich unter diesen Umständen viel leichter vermehren und eine zweite, zusätzliche Infektion auslösen.

Wie lange dauert es, bis eine akute Bronchitis ausgeheilt ist?

Eine akute Bronchitis ist oftmals etwas hartnäckiger und kann auch mal mehrere Wochen andauern. Vor allem der Husten kann noch für einige Wochen anhalten, auch dieser sollte sich aber im Verlauf deutlich bessern und schließlich vollständig abklingen.

Die genaue Krankheitsdauer und die Schwere des Verlaufs können individuell variieren. Hier spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, beispielsweise wie gut das eigene Immunsystem funktioniert, wie konsequent sich Betroffene in der Krankheitsphase schonen und ob noch andere chronische Grunderkrankungen bestehen.

Sie möchten wissen, ob und wie lange man mit einer Bronchitis ansteckend ist? Lesen Sie hier: Bronchitis Ansteckung

Warum bekomme ich meine Bronchitis nicht weg?

Oft liegt es daran, dass sich Betroffene zu früh wieder voll belasten. In der Regel muss eine akute Bronchitis nicht ärztlich behandelt werden, sondern kann zu Hause auskuriert werden. Unterstützend können pflanzliche Arzneimittel wie Bronchipret® für die Genesung eingenommen werden. Betroffene sollten während der Erkrankung aber vor allem darauf achten, sich ausreichend zu schonen. Körperliche Belastungen, Stress und zu wenig Schlaf wirken sich negativ auf das Immunsystem aus und können den Heilungsprozess verzögern.

Wer sich zu früh wieder voll belastet, riskiert, die Erkrankung zu „verschleppen“. Das führt zum einen dazu, dass die Symptome länger anhalten als normalerweise und zum anderen erhöht sich dadurch das Risiko für schwere Folgeerkrankungen.

Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Abwehrkräfte zusätzlich mit bewährten Hausmitteln bei einer Bronchitis für Erwachsene und Kinder unterstützen können: Bronchitis Hausmittel

Behandlung – Tipps und Hinweise

Was tun bei einer verschleppten Bronchitis?

Wenn die typischen Beschwerden einer akuten Bronchitis auch nach mehreren Wochen nicht abklingen, sollte zunächst ein Arzt aufgesucht werden. In solchen Fällen muss einmal gründlich untersucht werden, was die genaue Ursache der Beschwerden ist. Gegebenenfalls muss dann auch eine spezifische Therapie begonnen werden, je nachdem welche Ursache den andauernden Beschwerden zugrunde liegt.

Unabhängig davon sollten sich Betroffene unbedingt schonen, auf eine gesunde Ernährung sowie eine ausreichende Trinkmenge achten, um den Körper bestmöglich bei der Bekämpfung der Infektion zu unterstützen und nicht zusätzlich zu belasten.

Mehr zu den unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten lesen Sie hier: Bronchitis Behandlung

Was sollte man bei einer Bronchitis nicht tun?

Verzichten Sie auf alles, was den Körper zusätzlich anstrengt. Konkret bedeutet das: kein Sport bzw. keine körperliche Belastung, kein Stress, kein Alkohol und kein Nikotin. Betroffene sollten versuchen, sich auszuruhen. Schlafmangel wirkt sich ebenfalls negativ auf den Heilungsprozess aus, versuchen Sie daher früh ins Bett zu gehen oder sich auch tagsüber hinzulegen, wenn es nachts nicht funktioniert.

Ergänzend können Sie dazu z. B. auch hilfreiche Tipps und Hausmittel ausprobieren, lesen Sie hier: Bronchitis Hausmittel

Verschleppte Bronchitis – die wichtigsten Fragen und Antworten auf einen Blick

Wann gilt eine Bronchitis als verschleppt?

Eine akute Bronchitis sollte in der Regel innerhalb von zwei bis maximal acht Wochen abklingen. Oftmals hält sich der trockene Reizhusten hartnäckig, während die restlichen Symptome vollständig abgeklungen sein.

Wer auch nach acht Wochen keine Verbesserung der Beschwerden oder sogar neue Symptome bemerkt, sollte dies zeitnah von einem Arzt abklären lassen. Bei einer sogenannten „verschleppten“ Bronchitis, sprich einer nicht vollständig auskurierten Bronchitis, erhöht sich das Risiko für Folgeerkrankungen.

Welche Medikamente bei verschleppter Bronchitis?

Bei einer akuten Bronchitis können verschiedene Medikamente eingesetzt werden, je nachdem, wie ausgeprägt und belastend bestimmte Symptome für die Betroffenen sind.

Hier erfahren Sie mehr zu den einzelnen Behandlungsmöglichkeiten: Bronchitis Medikamente

Solange bei einer „verschleppten“ Bronchitis noch keine Folgeerkrankungen hinzugekommen sind, unterscheidet sich die Behandlung praktisch nicht von einer akuten Bronchitis. Hat sich daraus bereits eine Lungen-, Herzmuskel- oder Rippenfellentzündung entwickelt, muss diese dringend ärztlich behandelt werden.

Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Sonia Trowe, Medizinjournalistin

Dr. med. Sonia Trowe
Medizinjournalistin

    Studium:
  • Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
    Berufliche Stationen:
  • BG Klinikum Hamburg, iDerm, Dermatologische Gemeinschaftspraxis in Hamburg

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Medizinjournalistin

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Medizinjournalistin

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung

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